Sonntag, 17. April 2011

Endlich weg von der Droge ...

Dieser Blog ist der Schädlichkeit des Nikotins gewidmet. Auch der Schädlichkeit von Nikotinersatzprodukten. Denn Nikotinkaugummis werden häufig zur Ersatzdroge - und das auf lange Sicht.

Informationen zur Schädlichkeit von Nikotinersatzprodukten bei Langzeitanwendung werden den Verbrauchern vorenthalten. Man könnte hier Absicht unterstellen. Warum sollte man die willige Kundschaft schon verunsichern?

Im Englischsprachigen gibt es dafür um so mehr Informationen zu diesem Thema. 5-10% der Anwender von Nikotinersatzprodukten werden zu Langzeitnutzern ...

Unauffällig und sozial verträglich. Doch die Gefahren lauern schon an der nächsten Ecke. Nikotin ist und bleibt schädlich. Die Lunge wird geschont und Passivrauchen entfällt. Ansonsten stehen aber dieselben Nebenwirkungen wie beim Rauchen zur Erwartung. Wenn nicht sogar noch forcierter und foudroyanter. Denn Pflaster und Kaugummis schaffen kontinuierlich hohe Blutspiegel ...

Fast hätte ich etwas vergessen (hi, hi) ...

Hier kommt man zu Ask a Patient. Die Berichte sind schon beeindruckend, wenn nicht sogar erschütternd, oder?
Ich hatte vom Kaugummikauen auch einen Tinnitus (Ohrgeräusche). Hatte ich Stress, kaute ich natürlich mehr Nikotinkaugummis als üblich (ähnlich meinen alten Rauchgewohnheiten). Dann kamen die Ohrgeräusche. Ich dachte es sei allein vom Stress - aber die durch das Nikotin verursachte Gefäßkonstriktion schädigte die Haarzellen des Innenohres (Sauerstoffmangel) und so kam es zum Hörverlust/Hörsturz. Bisher Gott sei Dank reversibel.

Mir fielen nicht nur die Haare aus, sondern beinahe auch noch die Augen, als ich Folgendes las:

Long-Term Nicorette Gum
Users Losing Hair and Teeth

Langzeitnutzer von Nicorette Kaugummis verloren Haar und Zähne



by John R. Polito, founder of WhyQuit and author of " Freedom from Nicotine - The Journey Home " von John R. Polito, Gründer von WhyQuit und Autor von " Freiheit von Nikotin - The Journey Home "

Betroffene aufmerksam machen - Betroffenen helfen


Haarausfall und blaue Flecken


Vielleicht hilft dieser Blog anderen Betroffenen. Die Langzeitanwendung von Nikotinkaugummis ist schädlich. Haarausfall, Zahnverlust, Diabetes, Bluthochdruck und Krebs können dadurch ausgelöst werden.

Leider macht der Beipackzettel auf diese Gefahren nicht aufmerksam. Es wird lediglich abgeraten, die Produkte länger als 3 Monate anzuwenden.

Eine andere, wesentlich harmlosere Nebenwirkung meldete ich 2008 als unerwünschte Arzneimittelnebenwirkung. Leider fand dieses reproduzierbare Phänomen ebenfalls keine Beachtung: Auffallende Hämatome nach Nikotinpflasteranwendung:




Schöner Nebeneffekt: Nachdem die Hämatome abgeheilt waren, war die Cellulite auch verschwunden ;)

Aussichten ...

Ob mit Absetzen des schädlichen Agens der Haarausfall reversibel ist, steht in den Sternen. Ich nehme unterstützend Homöopathika ein:

Sulfur D12
Selenium D12
Lycopodium D12

Sulfur wird zugeschrieben, dass er besonders bei Haarausfall hilft, welcher durch Gifte und schädliche Agentien hervorgerufen wird. Ja, Nikotin ist ein solches schädliches Agens (ob im Rauch einer Zigarette oder in Form eines Kaugummis). Auch Rauchen führt zu Haarausfall, wenn auch in weniger krasser Form als beim Langzeitkauen von Nikotinkaugummi.
Weiterhin unterstützen Biotin und Panthenol das Haarwachstum. Die Behandlung des Haarausfalls geschieht polypragmatisch. Darüber kann man die Nase rümpfen, doch ich hoffe, dass Polypragmasie schlussendlich hilft, die Folgen meiner Nikotinanwendung zu mildern oder gar zu heilen.



Haarausfall durch Langzeitanwendung von Nikotinkaugummis



April 2011


Februar 2011


Juni 2010


Juni 2010 das Übel beginnt



April 2010 - da war die Welt noch in Ordnung.
1/2 Jahr Nikotinkaugummianwendung.


Datenlage im deutschsprachigen Raum

Dazu kann man lange suchen, wird aber nicht fündig werden. Wozu auch? Die Pharmaindustrie wird sich in diesem Fall doch nicht ins eigene Fleisch schneiden, oder?
Trotzdem gehört zur Informationspflicht, warum diese Produkte nicht länger als 3 Monate angwendet werden dürfen! Es ist nämlich mit schwerwiegenden Nebenwirkungen zu rechnen! Hätte im Beipackzettel gestanden, nicht länger als 3 Monate einnehmen, weil sonst Haarausfall, Zahnverlust, Diabetes, Krebs und Hypertonus drohen, hätte ich mich mit Sicherheit daran gehalten. Es hätte jede Menge Kosten gespart (Arztrechnungen, Labor- und Medikamentenkosten).

Ob der Haarausfall reversibel ist, steht in den Sternen. In einem halben Jahr bin ich vielleicht schlauer.

Nikotinkaugummis und Haarausfall

Es ist keine Frage. Nikotinersatzprodukte sind zur Raucherentwöhnung außerordentlich hilfreich. Auch mir haben diese Produkte geholfen, Nichtraucher zu werden. Nach zwei frustranen Versuchen der Raucherentwöhnung vor einigen Jahren entschied ich mich dieses Mal für den Kaugummi statt die Zigarette ... für immer ...

Die ersten Male hielt ich mich streng an den Beipackzettel - Nikotinersatzprodukte nicht länger als 3 Monate anzuwenden. Leider steht im Beipackzettel bis zum heutigen Tage nicht, warum diese Produkte nicht länger angewendet werden dürfen. Hinweise auf Nebeneffekte bei Daueranwendung wären an dieser Stelle sehr hilfreich gewesen.

Leider war ich nur solange Nichtraucher, wie ich klebte oder kaute. Dieses Mal nun entschied ich, die Kaugummianwendung beizubehalten. Notfalls lebenslang. In Stressphasen kaute ich natürlich mehr. Ansonsten im Allgemeinen 2 bis 3, manchmal 4 oder 5 Kaugummis am Tag. Ich verwendete die Stärke 4mg, da diese Kaugummis einer Zigarette noch am Ähnlichsten waren. Es machte mir mit Hilfe der Kaugummis tatsächlich nichts aus, neben einem Raucher zu sitzen. Ich hatte nicht das Verlangen zu rauchen, ich kaute schnell ein, zwei Kaugummis und fühlte mich wohl damit.

Nun bin ich seit 1,5 Jahren Nichtraucher. Nikotinkaugummikauender Nichtraucher ... Ungefähr seit einem Jahr leide ich an verstärktem Haarausfall. Es ist kein gewöhnlicher Haarausfall, um es gleich vorweg zu nehmen. Eigentlich fallen gar nicht so viele Haare aus. Es liegt im Rahmen der 100 Haare/d, nach dem Haarewaschen natürlich etwas mehr. Aber: es wachsen keine neuen Haare nach! Das ist das Problem. Ich habe einen diffusen Haarausfall, der die Seiten über den Ohren besonders betrifft. Meine Seiten sind kahl. Das ist keinesfalls typisch für androgenetischen Haarausfall. Zudem haben meine Eltern mit Mitte Siebzig beide eine ausgesprochene Haarfülle. Androgenetischer Haarausfall wird vererbt. Ich habe alles untersuchen lassen (Vitamine, Spurenelemente, Hormone, etc.). Vom Labor her bin ich kerngesund. Da ich eine Frau bin, habe ich die Pille gewechselt. Habe jetzt eine Pille, die speziell bei androgenetischem Haarausfall wirksam sein soll. Eine Besserung trat nicht ein. Ich habe Gelacet, Priorin, Pantovigar, Panthenol zum Einnehmen versucht (alles über mindestens 1/2 Jahr). Weiterhin Ell Cranell und Regaine. Wiederum über ein halbes Jahr - zudem wird die Therapie fortgeführt. Kein Effekt. Da ich selbst Mediziner bin, habe ich überlegt und geforscht, was es für Veränderungen gegeben haben könnte. Da war nichts. Kein Stress, keine Krankheiten oder Operationen. Rein garnichts ... außer ... ja außer, dass es mir so gut ging, dass ich einen neuen Versuch unternahm, Nichtraucher zu werden!
Und ... genau 4, 5 Monate später wurde ich kahl. Ich wurde zum Longterm User von Nicotine Gum. Und genau da liegt das Problem!!! Natürlich ging mir dieser Zusammenhang nicht das erste Mal durch den Kopf. Aber unter Nikotinkaugummi und Haarausfall ist die Googlesuche wirklich nicht besonders effektiv. Erst im Englischen wird man fündig. Betroffene über Betroffene, die im internationalen Netz ihr Leid klagen:
Haarausfall, Zahnausfall, massive Karies, Krebs an den Mundschleimhäuten, hoher Blutdruck und Diabetes ...

Wow, oder? Die Problematik der Langzeitanwendung von Nikotinkaugummis ist in den USA weit verbreitet. Es gibt Anwender, die seit 20 Jahren kauen und täglich 20 und mehr Kaugummis einnehmen. Gut, ganz so verrückt war ich nicht in dieser Beziehung, aber doch verrückt genug, um kahl zu werden.

Warum?

Warum dieser ganze Aufwand? Nun ... weil ich denke, es gibt noch mehr Betroffene wie mich. Aus einem Mangel an deutschsprachigen Informationen, konnte ein Schaden eintreten, von dem ich im Moment nicht weiß, ob er reversibel ist.

Um es auf den Punkt zu bringen: Die Langzeitanwendung von Nikotinersatzprodukten (Pflaster, Kaugummi) ist für den Anwender schädlicher als das Rauchen selbst.

Die Begründung dessen ist ganz einfach. Rauchen führt zu kurzen Nikotinpeaks im Blut. Nikotinpflaster und/oder Nikotinkaugummis hingegen zu konstant erhöhten Blutspiegeln - mit all den bekannten, schädlichen Nebeneffekten des Nikotins. An erster Stelle die Vasokonstriktion (Gefäßverengung). Und darauf reagieren insbesondere die Haarwurzeln sehr empfindlich. Die Langzeitanwendung dieser Produkte verursacht Haarausfall.